SOZIALE DISTANZ oder gar ISOLATION
wirken bedrückend. Englische Ergotherapeuten haben daher ein Papier verfasst, das helfen kann, möglichst gut durch diese, vom Coronavirus bestimmte Zeit zu kommen.
Der Dachverband der deutschen Ergotherapeuten (DVE) verbreitet die Übersetzung nun in Deutschland:
Gesundbleiben während “social distancing”
Der Alltag mit seinen Betätigungen und Betätigungsmöglichkeiten erfährt gerade eine drastische Veränderung. Es kann herausfordernd sein, wenn man nicht seinen üblichen Alltag leben und seine
normalen Aktivitäten tun kann. Nach einer Weile wird das oft sehr belastend.
Wir wissen, dass es in solch einer Zeit sehr wichtig ist, genauso auf seine geistige und emotionale Gesundheit zu achten wie auch auf seine körperliche Gesundheit.
Wir haben einige Tipps, um alle dabei in den nächsten Wochen zu unterstützen.
Nicht nur für Klienten.
- Schaffe eine tägliche Routine; Routinen geben Struktur und Bedeutung.
- Verteile die Aktivitäten so über die Woche, dass eine gute Mischung entsteht von Aktivitäten, die gemacht werden müssen, Ruhe und Unterhaltung. Ein Wochenplan kann helfen.
- Überlege, welche regelmäßigen Aktivitäten Dir am wichtigsten sind. Warum bzw. was daran ist wichtig? Kannst Du sie anpassen und zu Hause durchführen? Zum Beispiel statt zum Sport zu gehen ein Online‐Programm machen? Statt sich im Café treffen, von den heimischen Kaffeetischen aus skypen?
- Setze Dir täglich Ziele, um Bedeutung und Erfolgserlebnisse zu erleben. Das kann eine Liste mit Aufgaben sein von Dingen, um die Du sonst nie schaffst Dich zu kümmern. Oder was ganz Neues ... .
- Finde heraus, was die Dinge sind, die bei Dir für schlechte Stimmung sorgen und überlege, wie Du sie reduzieren oder kontrollieren kannst.
- Sprich mit Familie, Freunden und Nachbarn darüber wie es Dir (und Ihnen) geht und was hilfreich ist.
- Sorge für Dich: Iss und trink gesundheitsförderlich mit viel Obst, Gemüse und Wasser, um Dein Immunsystem zu Stärken und Energie zu erhalten. Sorge für frische Luft!
- Vermeide es zu lange ruhig zu sein. Regelmäßige Bewegung erhält Fitness und Kraft. Wenn Du zu Hause arbeitest, mache Pausen und iss nicht am Schreibtisch.
- Pflege einen guten Schlafrhythmus. Wenn das schlafen abends schwer fällt, vermeide Tee und Kaffee nachmittags/Abends und späte oder lange Mittagsschläfchen, nimm ein Bad, sorge für dunkle Gardinen, genieße leichte/leise Musik oder mache Atemübungen.
- Halte Kontakt. Sorge dafür, dass Du täglich (gerne mehrfach) per Telefon, Social Media oder über den Gartenzaun hinweg mit Menschen sprichst. Über Dinge, die Dir gut tun.
Übersetzung/Übertragung/Adaption auf Grundlage von https://www.rcot.co.uk/staying‐well‐when‐social‐distancing Royal College auf Occupational Therapy (UK)
Betrifft: Langfristige Verordnung
Für Menschen mit chronischen Erkrankungen besteht seit 2012 die Möglichkeit der langfristigen Verordnung von Heilmitteln, die das Budget der Artzpraxen nicht mehr belastet.
Obwohl die gesetzlichen Voraussetzungen hierfür bestehen, scheinen die Beteiligten vielerorts noch nicht ausreichend darüber informiert zu sein.
Informationsmaterial dazu erhalten Sie in meiner Praxis.
Was bedeutet INKLUSION?
Schon lange ist man der Überzeugung, dass Inklusion - Teilhabe an der Gesellschaft anstatt Ausgrenzung - den Menschen mit psychischen Problemen am besten schützt und stützt.
Es ist heute möglich, die ambulanten Hilfsangebote dem individuellen und jeweils aktuellen Bedarf der Patienten so anzupassen, dass die optimale Unterstützung um den Menschen herum organisiert wird, damit dieser in seinem gewachsenen Umfeld bleiben kann.
Das trägerübergreifende Persönliche Budget
In den letzen Jahren hat der Gesetzgeber bundesweit Möglichkeiten geschaffen, psychisch Kranke in ihrer häuslichen Umgebung zu stabilisieren und zu begleiten.
Das persönliche Budget ist ein individuelles und flexibles Hilfsangebot für Menschen, die Anspruch auf Leistungen nach dem SGB IX haben.
Doch es braucht Zeit, bis alle Hilfsangebote auch im letzten Winkel der Republik ankommen. Häufig konzentrieren sich die Hilfsangebote auf Städte und Kommunen, in denen eine psychiatrische Versorgungsstruktur vorhanden ist.
Mit meiner Praxis möchte ich einen kleinen Beitrag zur Verbreitung dieses Gedankenguts leisten.
Um in der gewohnten Umgebung leben und auch Krisenzeiten durchstehen zu können braucht man kompetente Unterstützung und Information.
In einer Krise brauchen auch die Angehörigen Ansprechpartner, um ihr Erleben zu verarbeiten, fachliche Informationen zu erhalten und sich auszutauschen.