In einer Zeit, in der viele Menschen vom Burn-out bedroht sind, muss Ergotherapie auch vermitteln, wie man in die Ruhe, ins Nicht-Handeln kommt.

 

Achtsamkeitsübungen werden in der Behandlung körperlicher und psychischer Probleme eingesetzt z.B. im Zusammenhang mit Stress, Essstörungen, Depression, Borderline-Störung….

 


 

Die traditionelle Ergotherapie hat das Ziel, Menschen in für sie sinnvolles Handeln zu bringen. Die neueren Ansätze achtsamkeitsbasierter Therapien lehren uns, wieder aus dem Tun-Modus in den Sein-Modus zu finden.

 

Tun-Modus / Sein-Modus

Wir sind in der Regel im Tun-Modus (machen-machen-planen)– und haben Probleme, in den Sein-Modus zu kommen (auch „abschalten“ genannt). Im Tun-Modus fühlen wir uns häufig angetrieben, immer gibt es noch etwas zu erledigen. Im Sein-Modus dürfen wir uns dem Hier und Jetzt zuwenden. Wir können eintreten in den Fluss: ein Flow-Erlebnis kann sich einstellen, ein Glücksmoment - entstanden durch Loslassen.

 

Das ist es, was wir unter Nicht-Handeln (WuWei) verstehen.

Es bedeutet nicht „nichts-tun“, und wurde schon einige Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung von Laotse beschrieben:

Immer weniger musst du die Dinge erzwingen, bis du schließlich beim Nicht-Handeln anlangst.

Daodejing, Vers 48

Wege, um dieses Nicht-Handeln zu kultivieren sind z.B. Qigong und Kalligrafie